Bildungsurlaub: Das sind die Voraussetzungen

Bildungsurlaub: Das sind die Voraussetzungen

Wusstest du, dass du in den meisten Bundesländern Anspruch auf fünf Tage bezahlten Bildungsurlaub pro Jahr hast? Trotzdem nutzen nur wenige diese Möglichkeit – oft, weil der Antragsprozess als kompliziert erscheint. Dabei ist es gar nicht so schwer! In diesem Beitrag erfährst du, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, welche Kurse anerkannt werden und wie du deinen Antrag erfolgreich stellst. Hol dir die besten Tipps, um das Maximum aus deinem Bildungsurlaub herauszuholen!

Diese Voraussetzungen musst du für einen Bildungsurlaub erfüllen

Wenn du in Deutschland angestellt bist, hast du in den meisten Bundesländern einen gesetzlichen Anspruch auf Bildungsurlaub – mit Ausnahme von Bayern und Sachsen. In der Regel stehen dir fünf Tage pro Jahr zu, die du innerhalb von zwei Jahren nutzen kannst. Damit dein Antrag genehmigt wird, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Wartezeit: Dein Anspruch auf Bildungsurlaub gilt nicht sofort ab dem ersten Arbeitstag. In den meisten Fällen musst du mindestens sechs Monate in deinem aktuellen Job gearbeitet haben. In manchen Bundesländern kann die Frist länger sein.
  • Anerkannte Kurse: Dein Bildungsurlaub muss für eine konkrete Weiterbildung genutzt werden – z. B. für Kurse, Seminare oder Workshops. Diese müssen von einem anerkannten Anbieter nach dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz (AWbG) zertifiziert sein. Außerdem sollte der Kurs in dem Bundesland stattfinden, in dem du arbeitest.

  • Antragsfrist: Ähnlich wie bei einem normalen Urlaubsantrag gibt es auch hier Fristen, bis wann du den Bildungsurlaub beantragen musst. Diese liegen je nach Bundesland meist zwischen sechs und acht Wochen vor Kursbeginn. Nach dieser Frist kannst du zwar noch einen Antrag stellen, dein Arbeitgeber ist aber nicht verpflichtet, ihn zu genehmigen.

  • Unterschiedliche Regelungen je nach Bundesland: Bildungsurlaub ist Ländersache, daher unterscheiden sich die Regelungen. Während du in den meisten Bundesländern fünf Tage pro Jahr hast, bekommst du z. B. im Saarland sechs Tage jährlich oder in Sachsen-Anhalt 14 Tage innerhalb von zwei Jahren. Es lohnt sich also, die genaue Gesetzeslage für dein Bundesland zu prüfen.

 

Tipps für deinen Bildungsurlaub

Das Grundprinzip des Bildungsurlaubs ist einfach: Du wirst für die Weiterbildung von der Arbeit freigestellt, erhältst aber weiterhin dein Gehalt. Die Kosten für den Kurs oder das Seminar musst du in der Regel selbst tragen – allerdings kannst du sie in deiner Steuererklärung geltend machen und so einen Teil des Geldes zurückbekommen. Achtung: Bildungsurlaub ist kein Urlaub zur Erholung!

 
Das Angebot ist breit gefächert und nicht nur auf deine berufliche Tätigkeit beschränkt. Bildungsurlaub gibt es in den Bereichen politische, berufliche und kulturelle Bildung. Du kannst also nicht nur eine klassische Fortbildung für deinen Job machen, sondern z. B. auch Sprachkurse, Yogakurse oder Workshops zur persönlichen Weiterentwicklung besuchen.
 
Viele Unternehmen haben spezielle Ansprechpersonen oder eigene Webseiten für die Beantragung eines Bildungsurlaubs. Du musst nicht nur deinen Antrag dort einreichen, sondern nach dem Kurs auch eine Teilnahmebestätigung vorlegen, damit dein Bildungsurlaub offiziell anerkannt wird.
 
Gut zu wissen: Auch als Auszubildender kannst du Bildungsurlaub beantragen. Allerdings gelten hier ebenfalls länderspezifische Regelungen, die du individuell prüfen solltest.

Fazit: Nutze deine Chance!

Bildungsurlaub ist eine großartige Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln – beruflich oder persönlich. Viele nutzen ihn nicht, weil sie den bürokratischen Aufwand scheuen. Lass dich davon nicht abschrecken! Wenn du die Voraussetzungen kennst und den Antrag rechtzeitig stellst, kannst du von dieser Chance profitieren. Also, worauf wartest du? 🚀

 

Verwendete Quellen: