Dein Recht auf Teilzeit

Ein Vollzeitjob passt nicht zu jeder Lebensphase. Doch unter welchen Bedingungen kannst du deine Arbeitszeit reduzieren? Hier erfährst du, was du wissen musst. Du arbeitest aktuell in einem Vollzeitjob und überlegst, deine Stunden zu reduzieren? Egal ob für die Kinderbetreuung, die Pflege von Angehörigen oder einfach für eine bessere Work-Life-Balance – der Wunsch nach Teilzeitarbeit hat viele Gründe. Doch hast du ein Recht auf Teilzeit? Wir erklären dir, was du dazu wissen solltest.

Gibt es in Deutschland ein Recht auf Teilzeit?

Seit 2001 ist das Recht auf Teilzeit gesetzlich geregelt. Das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) legt fest, dass du als Arbeitnehmer die Möglichkeit hast, deine Arbeitszeit zu verringern.

Dein Arbeitgeber muss deinem Wunsch allerdings nur nachkommen, wenn folgende Bedingungen aus § 6 TzBfG erfüllt sind:

  • Dein Arbeitsverhältnis besteht seit mindestens sechs Monaten.

  • Dein Arbeitgeber beschäftigt mindestens 15 Mitarbeiter.

  • Du stellst deinen Antrag schriftlich und mindestens drei Monate vor dem gewünschten Beginn.

Seit dem 1. Januar 2019 gibt es außerdem die Brückenteilzeit. Damit kannst du deine Vollzeitstelle befristet oder unbefristet in Teilzeit umwandeln. Wenn du dich für die Brückenteilzeit entscheidest, hast du laut § 9a TzBfG nach einem vorher vereinbarten Zeitraum das Recht, wieder auf deine ursprüngliche Arbeitszeit aufzustocken.

Wie viele Stunden pro Woche gelten als Teilzeit?

(Diese Frage bleibt offen, kann aber individuell ergänzt werden.)

Wann muss mir mein Arbeitgeber eine Teilzeitstelle gewähren?

Wenn du deinem Arbeitgeber den Wunsch nach Teilzeit mitgeteilt hast, hat er einen Monat Zeit, dir schriftlich zu antworten. Grundsätzlich ist er verpflichtet, deinem Anliegen nachzukommen und deine Arbeitszeit anzupassen.

Gibt es jedoch betriebliche Gründe, die gegen eine Teilzeitbeschäftigung sprechen – zum Beispiel wenn die Organisation gestört wird, der Arbeitsablauf leidet oder die betriebliche Sicherheit gefährdet ist – darf dein Arbeitgeber den Wunsch ablehnen.

Gut zu wissen: Es gibt auch weitere Gründe, die eine Ablehnung erlauben. Wenn du eine Absage bekommst, lohnt es sich, den Einzelfall rechtlich prüfen zu lassen oder in deinen Arbeitsvertrag zu schauen.